Ein neues Fahrwerksbein für ein lenkbares Bug-Einziehfahrwerk

Die Aufnahme für Fahrwerksbeine ist bei lenkbaren Bug-Einziehfahrwerken häufig eine sehr knappe Angelegenheit. Oftmals wird nur ein kurzer Stahlstift von oben in die entsprechende Aufnahme gesteckt, auf den dann von unten der mit einem Stellring versehene Ruderhebel aufgesetzt wird. Auf den Rest des Stahlstiftes wird dann ein geeignetes Fahrwerksbein mit entsprechender Bohrung und seitlichen Madenschrauben aufgesetzt.

Am anderen Ende des Stahlstiftes verhindert eine Verbreiterung, das der Stift nach unten heraus rutscht (siehe Skizze).

 

Schematischer Querschnitt eines Bug-EZFW

 

Der blaue Stahlstift wird von oben in die Bohrung des grau dargestellten Fahrwerks gesteckt und von unten mit dem orangen Ruderhebel befestigt. Die Verbreiterung am oberen Ende des Stiftes verhindert ein Herausfallen aus der Aufnahme.

 

Gleichzeitig muss der oberhalb des Stiftes schraffiert dargestellte Bereich frei bleiben, damit die Einzieh-Mechanik ausreichend Bewegungsraum hat.

Das Problem

Möchte man nun ein anderes Fahrwerksbein einbauen - zum Beispiel eine stabilere Variante aus Federstahl - ist es in der Regel erforderlich, dieses von unten in die Bohrung einzusetzen.

Das Problem ist nun die fehlende Sicherung gegen Herausfallen. Ein Stellring scheidet meist aus, da er viel zu groß für diesen Zweck ist und die Einzieh-Mechanik nicht mehr funktionieren würde.

Eine mögliche Lösung

Wie auf den nachfolgenden Bildern dargestellt, baut man sich aus ein paar Holzklötzen eine Hilfskonstruktion mit einer waagerechten Bohrung im gleichen Durchmesser wie das Fahrwerksbein. Die Hilfskonstruktion wird mit Zwingen an der Tischplatte befestigt. Das Fahrwerksbein kommt in die Bohrung und wird mit zwei Stellringen so befestigt, dass es sich nicht mehr in Längsrichtung bewegen, aber immer noch gedreht werden kann.

Davor befestigt man ein Multitool (z.Bsp. Dremel) mit einer möglichst dünnen Trennscheibe waagerecht in einem passenden Bohrständer und richtet Alles wie auf den Bildern zu sehen aus.

Nun kann man sehr einfach mit wenig Druck und unter gleichmäßigem Drehen des Fahrwerksbeines kurz vor Ende des Fahrwerksbeines eine gleichmäßige, feine Rille fräsen, in die später ein offener Federring zur Sicherung eingesetzt wird. Anschließend kann man mit einem anderen Schleifaufsatz auch gleich noch eine Kerbe für den Ruderhebel fräsen, damit sich dieser später nicht mehr so leicht verdrehen kann. Hierbei ist aber Sorgfalt erforderlich, da sich diese Kerbe passend zur Radaufnahme an der richtigen Seite des Fahrwerksbeines befinden muss. Anderenfalls könnte der Ruderhebel später in einem ungünstigen oder sogar ungeeigneten Winkel zur Lenkrichtung stehen.

 

Jetzt braucht man nur noch das Federbein von unten einsetzen und soweit durchschieben, dass sich der Federring bequem einsetzen lässt. Anschließend das Federbein so weit wie möglich wieder herausziehen und von unten den Ruderhebel fixieren.