Auf den folgenden Seiten beschreibe ich meine eigenen Erfahrungen, Probleme und deren Lösungen, wie ich sie mit einer Dieselheizung aus China gesammelt habe.
Jeder möge selbst entscheiden, ob er den CE- und sonstigen Prüfzeichen auf Produkten aus China vertraut oder nicht, ich will hier niemanden beeinflussen.
Wichtig:
Ich übernehme keinerlei Garantie oder Sachmängelhaftung für Nachbauten oder sonstige Anwendungen der hier geschilderten
Arbeiten. Alle Nachbauten oder Nachahmungen der hier geschilderten Maßnahmen erfolgen ausschließlich auf eigenes Risiko und eigene Gefahr!
Seit Langem nutze ich ein unbeheiztes kleines Holzhaus als Bastelraum. Und da Winterzeit die beste Bastelzeit ist, wurde das Häuschen mit Styropor in den Wänden und Dämmwolle in der Decke soweit wie möglich nachträglich gedämmt.
Natürlich ist das alleine nicht ausreichend. Mit einer elektrischen Wärmewellen-Heizung als Frostwächter halte ich die Temperatur auf mindestens 5 Grad, damit nicht alle dort aufbewahrten Farben kaputt frieren und Werkzeuge hemmungslos verrosten. Elektrisch zu heizen ist aber teuer.
Um die relativ kurzen Zeiträume, in denen man sich selbst darin aufhält, auf eine angenehme Temperatur zu bekommen, braucht man also eine Zusatzheizung. Über viele Jahre habe ich hierfür einen mobilen Katalytofen mit Gasflasche verwendet - ein Lösung, die mir aber eigentlich nie gefiel. Denn erstens hantiere ich nicht gerne mit Gasflaschen herum und zweitens ist eine Verbrennung im Innenraum alles andere als optimal. Es bildet sich Feuchtigkeit und der Sauerstoff in der Innenluft wird verbrannt. Fällt der Sauerstoffanteil unter eine bestimmte Konzentration bei gleichzeitiger Zunahme von CO2 wird es gefährlich. Das merkt man aber erst, wenn die Sauerstoffmangelsicherung den Ofen ausschaltet...
Ich habe immer nach einer besseren Lösung gesucht, doch auf eine Diesel-Luftheizung, wie sie in Wohnmobilen zum Einsatz kommt, bin ich erst sehr spät gekommen.
Heute kann ich sagen, dass mir diese Heizform mit Abstand am besten gefällt. Sie ist preiswert in der Anschaffung, verhältnismäßig wirtschaftlich im Betrieb (eine 5 KW Heizung verbraucht rund ein drittel Liter Diesel oder Heizöl pro Stunde) und sehr angenehm in der Anwendung, da man den produzierten warmen Luftstrahl gut in die eigene Richtung lenken kann. Man sitzt in dem warmen Luftstrom und hat ein subjektives Wärmeempfinden, lange bevor der Raum selbst entsprechend aufgeheizt wurde. Außerdem kann man die Verbrennung aus dem Innenraum nach draußen verbannen und damit wird sie auch sicherer als ein Gasofen im Innenraum.
Das Funktionsprinzip ist denkbar simpel. Eine Kraftstoffpumpe fördert getaktet Diesel in eine Brennkammer, wo dieses mit einer Glühkerze entzündet und verbrannt wird. Dabei entsteht thermische Energie, die das Metallgehäuse der Brennkammer erhitzt. Die Verbrennungsluft wird über eine dünne Leitung unter der Brennkammer angesaugt, die entstehenden Abgase über eine zweite Leitung unter der Brennkammer wieder abgegeben. Zwischen diesen beiden Anschlüssen sitzt der Anschlussnippel für die Diesel-Leitung.
Der gesamte Verbrennungsvorgang ist bei intakter und richtig angeschlossener Heizung ein geschlossenes System, das nirgendwo mit der zu erhitzenden Raumluft in Berührung kommt.
Links und rechts am Kunststoffgehäuse der Heizung sitzen die dicken Anschlussleitungen für Zu- und Abgang der zu erhitzenden Raumluft. Ein an der Brennkammer angeschlossener Lüftermotor fördert die zu erhitzende Luft innerhalb des Heizungsgehäuse an den Kühlrippen der Außenseite der Brennkammer vorbei und wieder zurück in den zu beheizenden Raum.
Oberhalb des Lüftermotors sitzt noch die Steuerplatine der Heizung, die den Heizvorgang regelt und überwacht. Daran angeschlossen gibt es noch ein kleines Steuergerät mit mehr oder weniger Komfortfunktionen wie Temperaturvorwahl und -überwachung, Fernbedienung usw.
Das kann und will ich hier nicht abschließend beantworten. Jeder muss für sich selbst entscheiden, ob er so ein Gerät einsetzt und ob er der chinesischen Technik vertraut. Auch zu Haftungs- oder Versicherungsfragen kann und will ich hier nichts sagen, der Einsatz erfolgt immer auf eigene Gefahr.
Aber ich kann natürlich von meinen eigenen Erfahrungen berichten. In der Verarbeitungsqualität der Geräte gibt es sicher Schwächen, ob vergleichbare Produkte aus russischer oder europäischer Produktion besser sind, kann ich nicht beurteilen.
Aber ich kann berichten, dass zumindest bei meinem Exemplar alle mir bekannten wichtigen Sicherheitsfunktionen überwacht werden und diese Überwachung auch funktioniert.
Beispielsweise wird die Rotation des Lüftermotors über sich drehende Magnete effektiv überwacht. Bleibt der Lüfter aus welchem Grund auch immer stehen, droht Überhitzung und Brandgefahr. Bei meiner Heizung ist der Lüfter wegen defekter Kugellager ausgefallen und die Heizung hat sich zuverlässig abgeschaltet.
Auch die Verbrennung wird überwacht: Erlischt die Flamme schaltet sich die Heizung ab - ebenfalls schon erlebt.
Weitere Dinge, die überwacht werden, sind die Dieselpumpe, die Heizungstemperatur und die Kommunikation zwischen Bedienteil und Steuerplatine.